Samstag, 11. Februar 2012

Wenn jetzt Sommer wär... - Joghurtsorbet mit Klecks

Eine richtige Eis-Maschine ist laut, nimmt viel Platz weg, kostet ein kleines Vermögen und ist dann auch noch nicht gerade leicht zu säubern.

Und warum braucht man überhaupt eine Eismaschine ?

Eis kann man ja ganz leicht selber machen. Tiefkühltruhe auf, Schüssel rein, ein paar Stunden warten und fertig.

Spätestens beim ersten Löffel merkt man dann doch, dass sich das Eis aus der Tiefkühltruhe doch ein wenig anders anfühlt als richtiges Eis aus der Maschine. Nicht so cremig, es schmilzt nicht auf der Zunge.

Mit ein paar Tricks vom Eis-Machen Blog, kommt man aber dem Ergebnis einer Eismaschine nah dran:
  • Die Masse in eine Schüssel geben, die ungefähr doppelt so groß ist wie die Eismenge.
  • Die Eismasse in den Tiefkühler stellen und so lange gefrieren lassen, bis der Rand an der Schüssel leicht angefroren ist ( dauert meistens 60 - 90 Minuten).
  • Aus dem Tiefkühler nehmen und mit einem Schneebesen kräftig durchrühren, alles vom Rand lösen und viel Luft drunter schlagen, damit eine geschmeidige Masse entsteht.
  • Die Masse wieder in den Tiefkühler stellen und den Prozess in den nächsten zwei bis drei Stunden, drei bis viermal wiederholen. Anschließend wieder für eine kurze Zeit ( ca. 30 Minuten) in den Tiefkühler stellen und das Eis servieren.

Der nächste Trick ist Créme Double.

Im Prinzip eine Sahne mit mehr Fett, die dafür sorgt, dass sich das Eis "fettig"/cremig auf der Zunge anfühlt und zudem aufgrund des hohen Fettgehalts ein guter Geschmacksträger ist.

Zudem ist sie fester und kann deshalb immer sehr gut mit einem Schneebesen aufgeschlagen werden.

Weder im REWE, Edeka oder Aldi und Lidl habe ich die gefunden. Aber im Kaufland war ich dann erfolgreich.

Wenn man die oben gennanten Punkte beachtet, bekommt man ein leckeres Eis oder Sorbet, was sich nicht vor einem aus der Maschine verstecken muss.

Da letzte Woche bei "Lanz kocht" ein Joghurtsorbet mit Créme Double gemacht worden ist, hat sich das zum nachmachen direkt angeboten.

Sehr erfrischend-säuerlich. Nicht gerade perfekt für den Winter, aber für den Sommer.

Wer es süßer mag, sollte die Menge an Puderzucker erhöhen oder auf den Saft der Zitrone verzichten. Optional kann man noch vorher oder nachher Kirsch/Erdbeer/Heidelbeer... - marmelade druntermischen, sodass man dann ein leckeres Joghurt+Lieblingsmarmeladen+Sorbet hat.


Zutaten für vier Personen:

  • 300 g Joghurt (1,5 % Fettstufe)
  • 1 Zitrone, unbehandelt (wer es nicht säuerlich mag, lässt den Saft weg)
  • 1 Vanilleschote
  • 80 ml Créme Double
  • 60 g Puderzucker (wer es süßer mag, erhöht auf 100 g)
  • Optional: 2-3 Esslöffel Marmelade

Zubereitung:

Den Joghurt mit dem Abrieb der Zitrone und dem Saft einer halben Zitrone, Puderzucker, Créme Double, Mark der Vanilleschote glatt rühren.

Die Masse in eine Schüssel geben und oben genannte Schritte befolgen.

Freitag, 10. Februar 2012

Erfrischend anders: Orangen-Thymian Schweinesteak mit Wintersalat

Schweinefleisch war mal in Hochkonjunktur. Inzwischen aber hat die "Nutte unter den Fleischsorten", wie Tim Mälzer mal die Pute auf einer Kochshow bezeichnet hat, das Schwein längst abgelöst.

Mit der Pute geht es schnell, die Pute ist billig und sie ist überall zu haben.

Ein Funken Wahrheit steckt also schon in der Aussage.

Nichtsdestotrotz sollte man Schweinefleisch öfter Mal eine Chance geben und sich von dem Klischee befreien, dass es automatisch deftig zugeht, wenn die Sau auf dem Tisch kommt.

In Donna Hays Kochbuch schnell, frisch, einfach, was ich sehr empfehlen kann (tolle Aufmachung und Foodfotos), habe ich das Orangen-Thymian Schweinesteak mit dem passendem Salat gefunden und war von der Kombination Thymian und Orange direkt begeistert.

Ein simples Gericht, das perfekt in die jetztige Jahreszeit passt. Knackiger Salat mit Gemüse der Saison kommt mit dem Schweinesteak daher, das durch das Aroma der Orange mal erfrischend anders wirkt.



Zutaten für zwei Personen:

  • 2 TL Olivenöl
  • 1 EL Orangenschale
  • 2 TL Thymianblättchen
  • 4 Schweinesteaks á 80 g
  • Salz
  • Pfeffer
  • 80 ml Orangensaft
  • 1,5 EL brauner Zucker

Für den Wintersalat: 

  • 1 kleine Knolle Sellerie, geschält und sehr fein geschnitten
  • 1 Fenchelknolle, fein geschnitten
  • 150 g Kohl, fein gehobelt
  • 1/2 Bund Petersilie, glatt
  • 60 ml Buttermilch
  • 1 EL Zitronensaft

Zubereitung:

Für den Wintersalat das Gemüse und die Petersilie in einer Schüssel mischen. Die Buttermilch mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer verrühren und unter dem Salat mischen.

Eine Pfanne rauchheiß erhitzen, Öl, Orangenschale und Thymian hineingeben und 3 Minuten dünsten. Aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
Das Fleisch salzen, pfeffern und in der Pfanne von jeder Seite 3 Minute braten. Herausnehmen und beiseite stellen. Orangensaft und braunen Zucker in die Pfanne geben und etwas einkochen lassen (Wichtig: Pfanne dabei nicht zu stark erhitzen, sonst verkocht fast alles und man hat keine Sauce mehr.).

Das Fleisch und die Orangenschalenmischung zurück in die Sauce geben und von jeder Seite nochmals 1 Minute erhitzen. 

Mit dem Salat und dem Saft aus der Pfanne servieren.

Wer möchte kann die Orangenschalen/Thymianmischung noch als Topping auf das Fleisch geben.

Mittwoch, 8. Februar 2012

Die Hoffnung stirbt zuletzt - Bananen"brot"

Bananenbrot. Ein Wort mit elf Buchstaben, dass den ein oder anderen oftmals im Ahnungslosen da stehen lässt.

"Das ist doch mehr Kuchen als Brot !" oder "Viel zu süß für ein Brot !", sind Sätze die man beim ersten Probieren im Kopf hat.

Brot suggeriert ja erstmal für die Meisten was rustikales und handfestes. Die Vielzahl an Brote sind kastenförmig, so auch fast 99% aller Bananenbrotdarstellungen in Kochbüchern. Aber außer der Form ist an den Bananenbroten nichts brotähnliches. Keine Kruste und keine sehr feste Konsistenz. Nichts.

Stattdessen sind "Bananenbrote" saftig, sind stabil-locker wie ein Rührkuchen und haben auch meistens keine kräftige Kruste.

So auch das Rezept aus der aktuellen "Lecker". Ganz nach dem Motto "Die Hoffnung stirbt zuletzt.", habe ich mir gedacht dass vielleicht das Rezept mehr einem Brot als einem Kuchen ähnelt.

Pustekuchen - im wahrsten Sinne des Wortes. Geschmeckt hat es aber trotzdem.


Zutaten für ca. 24 Scheiben:

  • 185 g Butter
  • 365 g Mehl
  • 125 g Walnusskerne
  • 3 reife Bananen (ca. 400 g)
  • 250 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 3 Eier (Größe M)
  • 75 g gemahlener Mohn
  • 1/2 Päckchen Backpulver
  • 2 EL Créme Fraiche

Zubereitung:

Eine Kastenform mit Butter fetten und mit Mehl ausstäuben. Walnüsse grob hacken. Bananen schälen, grob zerkleinern und mit einer Gabel fein zu Mus zerdrücken.

Ofen vorheizen auf 150 Grad Umluft. 175 g Butter, Zucker, Vanillezucker und eine Prise Salz cremig rühren. Eier einzeln unterrühren.

350 g Mehl, Mohn, Walnüsse und Backpulver mischen. Mehlmix, Bananenpüree und Créme Fraiche abwechselnd unterrühren.

Teig in die Kastenform füllen und glatt streichen. Im Ofen 50 - 60 Minuten backen. Nach 50 Minuten mit einem langen Holzspieß prüfen, ob der Teig durchgebacken ist. Bleibt nich zäher Teig am Spieß kleben, den Kuchen weitere 5 - 10 Minuten backen (nicht länger, sonst wird er trocken).

Aus dem Ofen nehmen und in der Form ca. eine Stunde auskühlen lassen. Anschließend aus der Form stürzen.

Donnerstag, 2. Februar 2012

Kostprobe: Lachs von lachs.de

Vor einiger Zeit habe ich ein Packet mit Lachs von Lachs&Meer zugeschickt bekommen, der Onlineshop bei dem man sich 365 Tage im Jahr jegliche Sorten an Lachs bestellen kann.

Ich durfte den norwegischen Räucherlachs verkosten, welcher einen guten Eindruck hinterließ.

Ein dezentes Raucharoma vermischt sich mit einem tollen Grundprodukt. Der Lachs hatte für meine Zunge einen perfekten Fettgehalt: Schön saftig, auf der Zunge nahezu cremig und dabei nicht allzu mächtig.

Einzig hätte ich mir eine stärkere jodige Salznote gewünscht, da der Salzgeschmack in meinen Augen sehr zurückhalten war.

Zum verarbeiten eignet sich der Lachs sehr gut. Ich habe u.a. ein kleines pikantes Lachstatar aus dem geräuchertem Lachs gemacht, was sich für mich in keinster Weise hinter einem Lachstatar aus frischen rohen Lachs verstecken braucht.

Als Topping habe ich etwas ausgebackene Petersilie genommen, die der ganzen Sache nochmal einen leichten Knuspereffekt gibt.


Zutaten für 4 Personen:
 
  • 300 g geräucherter Lachs
  • 50 g Creme Fraiche
  • 100 g Salatgurke
  • 1 rote Chilischote
  • 2 EL Sojasauce
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1/2 Bund Petersilie
  • Öl 

Zubereitung:

Den Lachs sehr frein würfeln.

Salatgurke schäle, längs halbieren, entkernen, fein würfeln.

Chilischote waschen, Stielansatz entfernen, mit Kernen fein hacken.

Lachs mit Gurke und Chili in einer Schüssel vermischen. Creme Fraiche und Petersilie (3-4 Blätter aufbewahren)  unterrühren (wer es ganz scharf mag, kann die Creme Fraiche auch komplett weglassen, wodurch das Tatar dann auch von der Farbe her ein wenig ansehlicher ausschaut). Mit Salz, Pfeffer und Sojasauce abschmecken.

In einer Pfanne etwas Sonnenblumenöl erhitzen und die Petersilie für 1-2 Minuten auf mittlerer Hitze frittieren. Auf einem Küchentuch abtropfen lassen.

Anschließend auf das Lachstatar geben.