Samstag, 14. Juni 2014

Antipasti für den süßen Zahn: Sommerliche Dessert-Bruschettas

Wollt Ihr, dass man auf der nächsten sommerlichen Gartenparty über euch extrem tuschelt? Aber eher so ein gut gemeintes Tuscheln mit vollem Mund: „Schmmmeckt das gut!“, „Das muss ich mir merken!“.

Obst auf das Brioche


Dann probiert mal meine Dessert- Bruschettas aus. Die Antipasto Variante könnt Ihr nicht nur pikant und herzhaft servieren, sondern auch sommerlich süß. Leckeres aromatisches Obst gibt es gerade jetzt zum Sommer. Ihr müsst nicht zwingend Erdbeeren, Pfirsiche oder Heidelbeeren. Auch Kirschen mit etwas Amaretto verfeinert, eignen sich wunderbar. Ebenso könnt Ihr auch anstatt Frischkäse beispielsweise Quark nehmen. Ihr könnt auch ein Teil des Obstes kurz in einem Topf etwas erwärmen oder einkochen und dann auf den Briochescheiben servieren.

Wichtig ist nur, dass Ihr immer ein verbindendes (cremiges) Element zwischen der knusprigen Briochescheiben und dem Obst habt. Wenn Ihr das Brioche nicht seperat in der Pfanne anbraten wollt, könnt Ihr es auch kurz im Toaster geben.

Dann steht dem positiven Getuschel nichts mehr im Weg.


Bei dem Obst habt Ihr freie Wahl und könnt auch beispielsweise Kirschen nehmen


Zutaten für 2 Personen:
  • 100 g Erdbeeren
  • 100 g Pfirsiche
  • 100 g  Heidelbeeren
  • 100 g Kiwis
  • 1 Zitrone, unbehandelt
  • 4 EL Frischkäse
  • 2,5 EL Ricotta
  • 50 ml Olivenöl, fruchtig
  • eine Prise Zimt
  • 5 EL Honig
  • Minze, frisch
  • 4 EL Creme fraiche
  • 2 EL Kokosflocken
  • 1 Schuss Kokoslikör
  • 2 EL brauner Zucker
  • 1 Vanilleschote
  • Butterbrioche
  • Puderzucker
  • Butter

Zubereitung:

Das Baguette in dünnen Scheiben schneiden. Die Scheiben von jeder Seite mit etwas Puderzucker bestäuben und in einer Pfanne mit 2 EL Butter auf mittlerer Hitze anbraten, bis die Baguettescheiben von jeder Seite leicht karamellisiert sin
Die Erdbeeren in dünnen Scheiben schneiden. Die Pfirsiche schälen und fein würfeln. Die Kiwis ebenfalls schälen und in feine Stifte schneiden.

Kokos-Creme fraiche
Die Kokosflocken kurz in einer Pfanne ohne Fett goldbraun anrösten. Danach die Kokosflocken mit dem Kokoslikör und der Creme fraiche glatt rühren.

Zitronen-Ricotta
Von der Zitrone die Schale abreiben und mit dem Ricotta vermischen. Den Saft einer halben Zitrone auspressen und ebenfalls zu dem Ricotta hinzufügen. Zum Schluss einen Esslöffel braunen Zucker untermischen.

Minz-Frischkäse:
Den Frischkäse mit 2 EL Honig glatt rühren. Die Minze in feine Streifen schneiden und unter dem Frischkäse mischen.

Honig-Vanille-Olivenöl:
Die Vanilleschote längst aufschneiden und das Mark herauskratzen. Das Vanillemark mit dem Olivenöl vermischen. Honig und eine Prise Zimt hinzufügen. Alles gründlich verrühren. Die Pfirsichwürfel in das Öl hineingeben und leicht marinieren.

Die verschiedenen Aufstriche dünn auf die Baguettscheiben streichen. Danach die Erdbeerwürfel auf die Kokos-Creme fraiche, die Heidelbeeren auf dem Minz-Frischkäse und die Kiwi auf dem Zitronen-Ricotta servieren. Die Pfirsiche mit etwas Honig-Vanille-Öl ebenfalls auf einer Scheibe Baguette servieren.

Eine tolle Farbenpracht: Dessert-Bruschettas mit Obst der Saison

Die Heidebeeren passen gut mit der Minze zusammen

Mittwoch, 11. Juni 2014

Bleib mir weg mit den Nudeln: Paleo-Bolognese

Bolognese ohne Nudeln. Da schüttelt man erstmal schon aus Prinzip den Kopf.

In Kopenhagen durfte ich aber dieses Jahr zum ersten Mal eine Bolognese nach Paleo-Art probieren. Paleo oder auch Steinzeit-Ernährung bezeichnet eine Ernährungsform die sehr kohlenhydratreduziert ist. Im Unterschied zu Low-Carb ist es aber erlaubt unbegrenzte Mengen hochglykämischer Anteile zu essen, wie in etwa getrocknete Feigen.

Nudeln aus Gemüse


Der Clou an der Paelo-Bolognese ist, dass die Nudeln aus Zucchini und Möhren bestehen. Kaum Kohlenhydrate also. Was mich in der dänischen Hauptstadt aber viel mehr begeistert hat, statt Parmesan einfach mal Ziegenkäse zu nehmen. Und siehe da: Die leicht herbe und säuerliche Note des Käses passt sehr gut den leichten "Nudeln" und der Bolognese.

Wer mag, kann die Zucchini- und Möhrennudeln vorher mit etwas Chiliöl marinieren. So bekommt das Gericht noch eine leichte pikante Note.

Ja, auf dem Teller sind keine Nudeln vorzufinden.
Zutaten für zwei Personen:
  • 500 g Hackfleisch, gemischt
  • 4 Möhren
  • 100 g Sellerie
  • 1/2 Stange Lauch
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Dose Tomaten, stückig
  • 150 ml Rotwein
  • 2 Zwiebeln
  • 80 g Ziegenkäse
  • 1 Zucchini
  • Öl
Zubereitung:

In einem Topf 1 EL Öl erhitzen und das Hackfleisch bei hoher Hitze krümelig anbraten, bis es Farbe annimmt.

Zwei Möhren schälen und in feine Würfel schneiden, den Sellerie, die Zwiebeln und den Knoblauch ebenfallls schälen und in Würfel schneiden. Den Lauch putzen und in feine Streifen schneiden. Das Gemüse zu dem Hackfleisch geben und für fünf Minuten auf ebenfalls anbraten.

Die Dosentomaten und den Wein hinzufügen und alles auf mittlerer Hitze ungefähr eine Stunde einkochen lassen, bis kaum mehr Flüssigkeit vorhanden ist.

Zwei Möhren schälen und mit einem Spiralschneider Gemüsespaghettis schälen. Aus der Zucchini ebenfalls Gemüsespaghettis schälen. Mit der Bolognese und zerbröckelten Ziegenkäse servieren.

Donnerstag, 5. Juni 2014

Wie Faust aufs Auge: Sommerlicher Feldsalat mit Studentenfutter-Dressingund Knusperhähnchen

Der Fachverband der Bordeaux Weine CIVB hat zum „Le petit picnic en blanc“ aufgerufen. Auf gut deutsch: Man sollte ein Sommerrezept kreieren, was in 15 Minuten zubereitet ist und zu einem Bordeaux Wein passt.

Ich habe mich für den Chateau Villa Bel-Air, 2012 [Muscadelle, Sauvignon Blanc, Sémillon] entschieden. Der Weißwein passt zu Geflügel, würzigem Salat und zu leichtem Käse. Er zeichnet sich durch sein flankierendes Fruchtspiel aus Grapefruit und Zitrone aus. Ein Hauch von Vanille und Nougat sorgen dafür, dass dem Fruchtgeschmack eine gewisse Würze beigesteuert wird. Der Schmelz ist cremig und hat eine feine Länge.

Studentenfutter trifft auf faule Ziege

 

Das außergewöhnliche Fruchtspiel aus Grapefruit und Zitrone mit seiner süßen Würze, wollte ich gerne in einem tollen Sommersalat unterstützen.

Als Basis habe ich mich für Feldsalat entschieden (jungen Spinat gab es leider nicht), das Dressing aus Studentenfutter klingt erst einmal ungewöhnlich, reiht sich aber mit seiner subtilen Süße, dank der Rosinen, gut in das Foodpairing ein. Und der Ziegenkäse passt eh wie Faust aufs Auge zu dem Wein. Marinierte Apfelstifte verleihen dem Grün eine spitze, frische Säure. Wem das nicht reicht, macht sich dazu noch eine knusprige Hähnchenbrust. Der Clou: Die Polentapanada wird mit einem Hauch Kaffeepulvere verfeinert.

Ja, und das Alles bekommt Ihr in 15 Minuten hin.

Studentenfutter kann auch als Dressing herhalten
Zutaten für eine Person:
  •  150 g Hähnchenbrust
  •  1 Eiweiß
  • 2 EL Polenta (Maisgrieß)
  • ¼ TL Kaffeepulver
  • Salz
  •  Pfeffer
  • 150 g Feldsalat, noch besser: junger Spinat
  •  1 grüner Apfel
  •  2 EL Vodka
  • 0,25 TL brauner Zucker
  • 50 g Studentenfutter
  • ½ rote Zwiebel
  • 100 g Ziegenkäse
  • 1 EL Honig
  • Saft von einer ½ Zitrone
  •  40 ml Olivenöl
  • 10 ml Walnussöl
  •  Zucker
  • Öl

Zubereitung:

Die Hähnchenbrust mit Salz und Pfeffer würzen. Das Polenta mit dem Kaffeepulver mischen. Das Eiweiß leicht anschlagen und die Hähnchenbrust durch da Eiweiß ziehen. Anschließend durch die Polentamischung ziehen und in einer Pfanne mit 2-3 EL Öl auf mittlerer Hitze von jeder Seite ca.4-5 Minute anbraten.

Den Apfel entkernen und in feine Stifte schneiden. Die Stifte mit dem Vodka und dem braunen Zucker für 10 Minuten marinieren. Honig und Zitronensaft miteinander vermischen, das Oliven- und Walnussöl unterschlagen. Mit Salz Pfeffer und Zucker abschmecken. Das Studentenfutter grob zerkleinern und mit dem Dressing vermischen.

Die Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden. Feldsalat waschen und mit den Zwiebelringen vermischen. Den Ziegenkäse zerbröckeln und ebenfalls unter dem Spinat heben. Die Apfelstifte ebenfalls untermischen.

Den Salat mit dem Dressing und der Hähnchenbrust servieren. 

Dazu ein gut gekühltes Glas Chateau Villa Bel-Air, 2012.