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Größter Arbeitsgeber
Das Traditionswerk ist seit 1947 der größte Arbeitgeber der
Region. Rund 800 Maggianer wuseln auf den endlosen großen Firmengelände herum,
das mich eher an eine Kleinstadt denn als ein Gelände erinnert hat.
Gründer der traditionsreichen Marke war Julius Maggi, der
1886 die Maggiwerke gründete und damit den Grundstein für die heutigen
Dosenravioli und Fixprodukte legte.
In einem ausführlichen Rundgang bekamen wir die Fertigung ,
Anlieferung, Qualitätsprüfung und die einzelnen Herstellungsschritte von
Ravioli in Tomatensoße zu sehen. Es ist doch immer wieder erstaunlich, was für
eine riesige Arbeitskette an solch einen vermeintlich simplen Dosenprodukt
hängt.
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Nudelfalltest und
Tomatenmarkkacheltest
Da müssen die Rohstoffe erst diverse Test ( vom Nudelfalltest
bis hinzu zum Tomatenmarkkacheltest) durchlaufen, Fragebögen ausgefüllt werden,
Temperatur geregelt werden, Dosen mit winzig kleinen Mängeln aussortiert werden
und und und.
Die Ravioli werden aus einem riesigen hängenden Pastaband
gestanzt. Schweine - und Rindfleisch wird fachmännisch durch ein Fleischwolf
gejagt, sodass die Teigtaschen damit gefüllt werden können. Im letzten Schritt
werden die Ravioli geschlossen, mit viel Tomatensoße aufgefüllt und in den
Dosen gefüllt. 14000 Dosen springen pro Stunde (!) vom Band. 260000 Dosen pro Tag (!!) werden
in Singen produziert. Und rund zwei Milliarden Ravioli essen wir Deutschen
alleine pro Jahr (!!!).
Danach folgt eine Erhitzung zur Gewährung einer langen
Haltbarkeit. Schließlich werden die Dosen etikettiert, nach ungewollten
Rückständen untersucht und verlassen dann das Maggiwerk
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Über sechzig
Stärkesorten
Einen weitern Einblick bekamen wir auch ins PTV. Das Nestlé
Produkt - und Technologiezentrum liegt in direkter Nachbarschaft zum Werk in
Singen. Dort entwickeln über 200 Experten aus über 20 Ländern innovative und
neue Produkte für die Nestlé-Märkte in Europa, Amerika und Asien. Ein Experte
erörterte uns vor Ort inwieweit der Gaumen geschult sein muss, um bei Maggi als
Testesser anzuheuern. Ums Essen ging es auch in der großen Versuchsküche von
Maggi. Mit den Köchen kochten wir dort aus unterschiedlichen Maggi-Produkten
verschiedene Hähnchen-Pfannen. Spannend: Laut eines Kochs wird mit über 60 (!)
Stärkesorten in der Versuchsküche herumexperimentiert
Ein Vortrag zu Maggi und deren zukünftige Ausrichtung,
QR-Codes sollen für noch mehr Transparenz sorgen, mehr Nachhaltigkeit,
gesellschaftliche Verantwortung, rundeten den Tag der Qualität ab.
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Ehrlicher Dialog und
Austausch
Was bleibt zu sagen?
Maggi und Foodblogger. Hä? Wie passt das denn zusammen? Es
passt sehr gut zusammen. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass sich ein so
großer Lebensmittelkonzern so öffnet und dabei keine Frage unbeantwortet lässt.
Die PR-Abteilung von Maggi und die betreuende Agentur waren stets offen und
ehrlich, sodass eine sympathische Grundstimmung herrschte. Man hat gemerkt,
dass Maggi an einem ehrlichen Dialog und
Austausch mit Bloggern interessiert ist, und nicht an einer reinen PR-Tour. Hier
wurde auf Augenhöhe kommuniziert und ich bin gespannt, wie sich das bei Maggi
in Zukunft noch weiter entwickelt.
Ich bin ehrlich gesagt schon ein bisschen voreingenommen ins
Maggi-Werk gefahren und habe mir gedacht, dass ich jetzt eh nur eine
hochtechnisierte Produktion sehe und mehr nicht. Dem war aber nicht so.
Stattdessen habe ich eine großindustrielle Produktion mit Charme in all seinen
Facetten gesehen.
Und weiß jetzt: Die
Dosenravioli auf dem Festival sind doch gar nicht mal so verkehrt. ;)
Vielen Dank nochmal an die PR-Abteilung von Maggi und an
Grayling für das tolle Event!