Freitag, 24. Januar 2014

Habemus Pasta: Heilige Rezepte für die Küche

Ach du heilige Nudel!

Aus dem Verlag  „99 Pages“ kommt die einzige offizielle Nudelbibel „Habemus Pasta“.
„Habemus Pasta“ ist ein optisch edles Kochbuch. Ein seidiger Stoffeinband, Lesebändchen und Goldschnitt machen aus der selbsternannten Nudelbibel einen Hingucker. Klappt man das Buch, wird man von skurrilen und ungewöhnlichen Symbolfotos überrascht. So trägt die Schweizer Garde den Petersdom als Helm und Tauben fischen nach Tortellini. 

Klassisch und einfach

Die Rezeptfotos dagegen sind klassischer Natur. Einfach in der Komposition gehalten und für meinem Empfinden nach oft zu glatt, sodass die Bilder nicht groß in Erinnerung bleiben.

"Der Teufel trägt Pasta" - Bildquelle: 99pages

Anhand der Rezepttitel wie „Eilige Mutter“ oder „Der Teufel trägt Pasta“, wird schon deutlich, dass sich das Buch selber nicht allzu ernst nimmt. Und das ist mein größter Kritikpunkt. Die meiste Titel finde ich einfach nicht witzig oder spannend. Ehrlich gesagt sogar langweilig. Die Rezepte mit ihren biblischen Bezügen sind zwar alle grundsolide, leicht nach zu kochen und teilweise sind auch sehr interessante Ansätze in dem Buch vorhanden (Süße Tagliatelle aus Basilikumsirup), aber das Konzept spricht mich einfach nicht an. 

Knobi et Orib

Nachgekocht habe ich „Parmigiano XVI“,  leckere Käsemakkaroi mit Gemüse in Anlehnung an Papst Benedikt XVI. .„Knobi et Orib“ und „Mea Pulpa“ klingen eher nach Hamburger Werbetexterschule und nicht nach göttlichen Pastagerichten. Eigentlich schade, denn wie schon oben gesagt ist der Inhalt des Buches sehr solide und für Pastafans sicherlich interessant.

Wer sich nicht durch den ersten optischen, teilweise chaotischen Eindruck abschrecken lässt und beim Kochen das ein oder andere Auge mal zudrücken kann, der wird mit „Habemus Pasta“ seinen Spaß haben. Und vielleicht sogar das ein oder andere göttliche Pastagericht für sich entdecken.

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