Ein Glücksfall, dass ich alles was im Ansatz nach Anis schmeckt, insbesondere Lakritz und Ouzo, mehr oder weniger verabscheue. So kam ich während meines Aufenthaltes in Athen Anfang des Jahres an einem Abend in Genuss von Rakomelo.
Ein goldbrauner Likör der warm getrunken wird und einem die
Seele an kalten Tagen von Innen wärmt.
Gewonnen wird Rakomelo
u.a. aus Tsipouro, griechischer
vergorener Traubentrester, der mit Honig aromatisiert wird. Aufgewärmt in einem Topf mit ein paar Zimtstangen, drei
bis vier Nelken und ein bis zwei
Esslöffeln Honig entfaltet der süßliche 21%ige Likör sein volles Aroma. Vom Grundgeschmack, ohne den Gewürzen, kann man Rakomelo ein wenig mit Met vergleichen. Natürlich kann man auch andere Gewürze je nach Geschmack im Topf geben. Sternanis, Vanille, Kardamon, Anis, Piment -es sind keine Grenzen gesetzt.
Die Süße
vom Honig, eine dezente fruchtige Säure der Trauben, würzige Nelken und der
voradventliche Zimt versprühen einen Duft von Weihnachtsmarkt. Dass der Likör dabei nicht allzu mächtig wirkt, macht das Getränk zu einem perfekten
Weihnachtsaperitif.
Kleiner Wermutstropfen: Bisher habe ich den Likör nur online zu kaufen gesehen, da meine
mitgebrachte Flasche aber jetzt leer ist, werde ich mal gucken ob es ihn doch auch
in gut sortierten Getränkeabteilungen zu kaufen gibt.
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