Die EU-Kommision hat endlich grünes Licht für die neue süße Hoffnung mit dem Namen "Stevia rebaudina" gegeben. Dahinter verbirgt sich eine Pflanze deren Blätter vorwiegend schon seit Jahrhunderten in Brasilien und Paraguay als "Süßtstoff" verwendet werden.
Die Fakten sprechen für sich. Aus den Stevia-Blättern werden süßende Einzelsubtanzen isoliert, die...
1. Je nach Konzentration die Süße von Zucker um das 300-fache übersteigen kann.
2. Kalorienfrei sind.
3. Den Blutzuckerspiegel nicht beeinflussen.
4. Den Zähnen nicht schaden.
Aber waurm erst jetzt ?
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit war sich lange Zeit nicht sicher, ob die Stoffe gesundheitlich unbedenklich sind. Studien aus vergangener Zeit haben Anlass dazu gegeben, dass Stevia-Süßstoffe erbgutschädigen sein könnte. Dieser Verdacht hat sich aber doch nicht bestätigt.
Stevia in Pulver - oder Tablettenform wird es in der EU allerdings nicht geben. Nur die Verarbeitung in Lebensmitteln ist erlaubt. In Nicht EU-Ländern wie z.B. der Schweiz sind diese aber erhältlich.
Es bleibt abzuwarten, wie und wann sich Stevia auf dem Markt durchsetzen wird. Bisher halten sich Lebensmittelhersteller noch mit neuen Entwicklungen mit Stevia zurück. Ausnahme ist Coca-Cola, die weltweit schon 30 Stevia-Limonaden (u.a. Fanta "Still" in Frankreich) auf den Markt gebracht haben.
Bei all den Hype vergisst man aber schnell eine Sache: den Geschmack. Schon bei einer kleinen falschen Dosierung kann Stevia ruckartig bitter-süß schmecken. Zudem soll der Stoff einen eigenwilligen Nachgeschmack mit sich tragen. Wer also richtig süßen will, sollte erstmal noch beim stinknormalen Zucker bleiben.
Die Süddeutsche hat dazu einen kleinen Bericht verfasst: "Superzucker, der nicht dick macht."
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