Wahrscheinlich in etwa so, wie 240 Kilometer von der deutsch-dänischen Grenze entfernt. Dort wartet das Leben mit einer imposanten Fjordlandschaft, viel Zeit und Platz um durchzuatmen und gemütliche Restaurants mit besten lokalen Rohwaren.
Der beruhigende Limfjord |
Wilkommmen in Limfjord!
"Come here my friends!", ruft Pip Thoustrup einmal kräftig quer über die ganze Küste. Keine 15 Sekunden und einen steilen Hang später wird man von links und recht laut angemäht. Auf der kleinen Insel Venø züchtet sie Lämmer, die in ganz Dänemark bekannt sind. Man merkt Pip direkt an, dass hier eine Frau einen Hof mit viel Willen, Lust und Herzblut betreibt. Ihr geht es in erster Linie darum, den Tieren besten Bedingungen zu geben. Und nicht um hohen Profit.
Pip und ich an der Küste, wo die Schafe weiden |
Berühmte Kartoffeln
Den ganzen Sommer grasen die Lämmer auf Moorgebieten, Heidehängen und Grasweiden. Ehe sie Anfang August von der Mutter getrennt werden. Dabei reicht für die Abtrennung nicht nur ein bloßer Zaun. Mindestens drei Kilometer müssen die Jungtiere von ihrer Mutter entfernt leben, sonst folgen sie der Mutter immer wieder zurück. Neben den Lämmern, ist Pip darüber hinaus für ihre Venøer Kartoffeln bekannt. Diesen werden aufgrund des Westwindes und der hohen Sonneneinstrahlung der Insel mit ganz wenig Spritzmitteln produziert. Zum Mittag sind wir in das Venø Kro eingekehrt. Ein sympathisch, schlichtes Restaurant. Hier kamen wir in den Genuss von Lammcarpaccio und von Steak mit Kartoffeln. Einfach, aber gut.
Das Veøn Kro |
Luxus für Körper und Seele
Ein Muss für Foodies ist das Sansefestival in Struer. Mit 10.000 Besuchern an einem Tag platziert sich das Festival der Sinne in Struer als das führende Lebensmittelfestival in Nordwestjütland. Zwischen Lebensmittelproduzenten und Kochschule findet man eine ausgelassene Marktstimmung vor.
Schokolade auf dem Sansefestival |
Wenn man durch Limfjord fährt ist das immer auch ein bisschen Luxus für Körper und Seele. Wenn die Sonne scheint und der Limfjord leicht schimmert, wird man innerlich ganz ruhig vor Begeisterung. Die zweite Nacht verbrachten wir im Hotel Tambohus Kro. Das Gasthaus von 1842 ist bekannt für seine Küche. Davon durften wir uns selbst überzeugen. Selbst geräucherter Lachs aus dem Fjord mit Dreierlei von der Gurke, tolles Lammfleisch mit wunderbarem Wurzelgemüse und eine XXL Creme brulee liegen noch bis heute auf meiner Zunge.
Lachs und Trio von der Gurke |
Weißwein aus Plastikbechern
Mein kleines kulinarisches Highlight war aber das Hafenfest in Jegindø. Dort luden uns die Bewohner der kleinen Stadt ein, frisch gefangen Miesmuscheln zu essen und dabei Weißwein aus Plastikbechern zu trinken. Selten habe ich ein authentischeres Essen verzehrt.
Weißwein und frische Muscheln - mehr geht nicht |
Am letzten Tag besuchten wir Toftum Bjerge. Ein schöner Strandabschnitt zum verweilen. Bevor es zurück Richtung Heimat ging, stärkten wir uns noch kurz bei Sevel Kro. Ein uriges Dorfgasthaus aus dem Jahr 1802, wo regionale Rohrwaren von erstklassiger Qualität verarbeitet werden. Die Portion waren sehr üppig, obwohl der Hunger groß war. Das Essen kann man als solide dänische Hausmannskost beschreiben.
Der Abstieg zum Strand |
Deftig und üppig: Das Essen im Sevel Kro |
Fazit: Wir hatten tolle und abwechslungsreiche in Limfjord. Die Landschaft lädt dazu ein entdeckt und erschmeckt zu werden. Insbesondere wer den großen Stadtrummel mal entfliehen will und etwas Zeit für sich haben möchte, sollte sich schleunigst ins Auto setzen.
Struer bei Sonnenuntergang |
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