Mittwoch, 30. November 2011

Tausendundeine Nacht: Rosenmilchreis

Rosen riechen eher wenig appetitanregend. Schnuppert man an Rosenblüten denkt man vielleicht an Schaumbad oder Parfum.

Nichtsdestotrotz haben sie insbesondere in der orientalischen und persischen Küche einen hohen Stellenwert, wenn es um Desserts geht. Kandierte Rosen, Rosenwasser im Gebäck oder Rosensirup verleihen den Süßspeisen meist ein ganz eigenes Aroma.

Eigentlich war beim Rosenmilchreis mein Plan, dass die Milch die Farbe der Rosenblüten beim Kochen mit aufnimmt. Nachdem eine Weile nichts passiert ist, habe ich ein bisschen Zitronensaft hinzugefügt in der Hoffnung, dass die Säure evtl. die Farbe von den Blüten löst.

Aber Pustekuchen. Auch geschmacklich hat man nicht viel von den Rosenblüten gemerkt, entweder habe ich zu wenig genommen oder sie einfach viel zu früh in der Milch mitköcheln lassen.

Was allerdings Geschmack bringt, ist das ziemlich intensive Rosenwasser. Davon reicht max. ein Schnapsglas, um ein wenig orientalisches Flair in eurem Milchreis zu bringen.

Wer sonst keine Idee hat, was er mit dem Rosenwasser anstellen soll: Es soll ziemlich gut für die Haut sein. 


Zutaten für 2 Portionen:

  • 500 ml Milch (Vollmilch, 3,5% Fett)
  • 125 g Milchreis
  • 30 g Butter
  • Rosenwasser
  • Rosenblüten, getrocknet
  • Zucker
  • Zimt
  • Salz

Zubereitung:

Die Milch mit einer Prise Salz und dem Reis unter ständigem Rühren aufkochen lassen.

Anschließend bei kleiner Hitze leicht köcheln lassen und immer wieder umrühren (sonst brennt der ganze Reis an). Wenn der Reis weich ist, eine Handvoll Rosenblüten unterheben. 30 g Butter in einer Pfanne braun werden lassen.

Fertigen Milchreis mit Zimt, Zucker und maximal einem Schnapsglas Rosenwasser abschmecken. Milchreis mit der braunen Butter anrichten.

Montag, 28. November 2011

Linkhappen: Überfischung ganz verständlich

Ein sehr schöner und vor allem verständliche Beitrag zum Thema "Überfischung der Meere" wurde im Rahmen einer Abschlußarbeit an der Kunsthochschule Halle, Burg Giebichenstein, erschaffen.

"Die Überfischung der Meere"

Gerade in Zeiten wo das Thema omnipräsent im TV ist und jeder Zweite der Ansicht ist, dass er weiß was Überfischung ist, ein lehrreicher Beitrag.

Sonntag, 27. November 2011

Fingerfood - ein Klassiker: Mozzarella-Sticks

Fingerfood ist schon toll. Kleine Portionen, die mit einem Happen im Mund landen, für die man gar kein Besteck braucht. Perfekt für einen Sonntagabend vor der Flimmerkiste.

Ein bewährter Klassiker des Fingerfoods, der nahezu überall immer gut wegkommt, sind die Mozzarella Sticks.

Im Supermarkt meist überteuert und aus 90% Panade bestehend, kann man am eigenen Herd bessere und leckere Sticks zubereiten.

Der Clou dabei ist, die Panade anstatt wie üblich aus Semmelbrösel zu machen, aus Panko zuzubereiten.


Panko sind "japanische Semmelbrösel"  bzw. Brotkrumen die aus Weißbrot ohne Krusten hergestellt werden. Es hat den Vorteil, dass die Panierungen mit Panko wesentlich luftiger, knuspriger und locker werden, als mit den uns bekannten Paniermehl.

In Supermärkten habe ich es noch nicht zu kaufen gesehen, allerdings führt jeder gängige Asialaden Panko in den Regalen. Eine 500 Gramm Tüte kostet meist um die 2,50 Euro.

Zu den Stick bzw. Kugeln habe ich noch einen kleinen Tomatendip gemacht. Dabei habe ich eine Dose Sarno San Marzano Tomaten verwendet. Die Tomaten aus Kampanien schmecken besonders fruchtig und aromatisch, da sie am Fuße des Vulkans Vesvus angebaut werden.


Zutaten für 12 Kugeln:

  • 1 Packung Mini Mozzarella Kugeln (in meiner Packung waren 12 Stück enthalten, man kann sich aber auch Sticks aus einer Kugel Mozzarella schneiden.)
  • 1 Tasse Panko
  • 1 Ei
  • 1/2 Tasse Mehl
  • Salz
  • Pfeffer
  • Öl
Tomatendip:

  • 1 Dose geschälte Tomaten
  • Salz
  • Pfeffer
  • Chilli
  • Zucker
  • Basilikum, getrocknet
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Zwiebel
  • Öl

Zubereitung:

Für den Tomatendip Öl einem kleinen Topf erhitzen.

Knoblauch und Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Anschließend im Topf für drei bis vier Minuten auf mittlere Stufe anbraten.

Tomaten samt Saft hinzufügen und für sechs bis acht Minuten leicht köcheln lassen. Mit einem Kartoffelstampfer (wer keinen hat, nimmt einfach ein Messer oder einen Löffel), die Tomatenstückchen zerkleinern.Wer gar keine Tomatenstücke mit im Dip haben möchte, muss den Inhalt einmal komplett im Mixer pürieren.

Mit Salz, Pfeffer, Chilli und WICHTIG Zucker (!) abschmecken. Zucker hebt immer den Eigengeschmack der Tomate nochmals ein bisschen hervor.

Zum Schluß getrockneten Basilikum oder wahlweise Oregano unter dem Dip mischen. Alles für zehn Minuten zum Schluß nochmals leicht köcheln lassen.

Für die Mozzarella Kugeln eine Panierstraße aus Mehl, Ei und Panko vorbereiten. Dazu Mehl in eine Schüssel geben, in eine andere Schüssel ein Ei mit einer Gabel zerschlagen und mit Salz und Pfeffer würzen, und in einer dritten Schüssel das Panko geben.

Soviel Öl in eine Pfanne geben, dass die Kugeln darin "schwimmen" können und das Öl auf hoher Stufe erhitzen.

Mozzarella Kugeln abtropfen lassen und leicht mit Mehl bestäuben, danach durch das Ei ziehen und anschließend mit Panko bestreuen, sodass man kaum noch mehr was vom Käse sieht.

Um zu gucken, ob das Öl heiß genug ist, einfach ein bisschen Panko in die Pfanne werfen. Wenn es Blasen wirf, hat das Öl die richtige Temperatur erreicht und ihr könnt mit der Hitze ein wenig runtergehen.

Panierte Kugeln in die Pfanne geben. Je nachdem wie heiß das Öl ist, kann die ganze Sache 30 Sekunden oder zwei Minuten dauern. Deshalb stets am Herd bleiben und die Kugeln zwischendurch immer ein wenig drehen.

Wenn es plötzich laut wird und Öl in die Höhe spritzt, heißt es schnell die Kugeln aus der Pfanne holen und auf ein Zewa geben. Dann hat der Käse im Inneren seinen flüssige Zustand erreicht. Wer es nicht so flüssig mag, holt sie einfach eher raus und wartet nur bis das Panko goldbraun wird.

Die Stangen, die eigentlich bei mir Kugeln sind mit dem Dip servieren und ab auf die Couch !

Freitag, 25. November 2011

In der Ruhe liegt der Saft: Schweinerücken mit Niedergarmethode

Rinderfilet, Putenbrustfilet, Schweinefilet. Immer muss es das beste Stück vom Fleisch sein.

Während beispielsweise in Asien selbstverständlich nahezu jedes Teil vom Tier verwendet wird, sei es Füße, Nasen oder Ohren, steht man in Europa meist skeptisch gegenüber Stücken vom Tier über die man noch nicht probiert hat.

Hauptsache das Beste vom Besten - das begehrte Filet. Dabei gibt es noch viele andere Fleischstücke die mindestens genau so gut schmecken, sofern wie man sie korrekt zubereitet. So z.B. der Schweinerücken. Nicht nur, dass dieser mit knappen fünf Euro für ein Kilogramm, ein Viertel von dem kostet was man für ein Kilogramm Schweinefilet zahlen würde. Auch ist der Rücken so saftig wie ein Filet, wenn man ihn schonend gart.

Dazu eignet sich am Besten die Niedergarmethode. Den Rücken von allen Seiten erst kräftig in der Pfanne anbraten und anschließend für gute vier Stunden bei 80 Grad oder drei Stunden bei 100 Grad im Ofen schieben. Manchmal ist Kochen halt eben Geduldssache. In der Zwischenzeit kann man aber derweil andere Sachen vorbereiten, die Wohnung putzen etc... ;)




Durch das langsame Garen tritt kein Fleischsaft aus dem Stück, sodass es zart und saftig bleibt. Zudem braucht es keine Standzeit (wie z.B. beim Steak) vor dem Servieren und kann sofort aufgeschnitten werden.

Dazu passt ganz klassisch Rotkohl, Knödel oder Kartoffeln und eine Bratensauce.


























Zutaten für 4 Personen:

  • 1 Kilogramm Schweinerücken
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • verschiedene Kräuter (was man gerade da hat)
  • Öl

Zubereitung: 

Ofen auf 80 Grad vorheizen.

Die Schwarte vom Schweinerücken mit einem Messer leicht mehrfach einschneiden.

Mit Salz, Pfeffer und Kräutern würzen. Eine Pfanne auf höchster Stufe erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch schälen und würfeln.

Zwei Esslöffel Öl  in die Pfanne hineingeben und die Zwiebeln darin anbraten. Hitze von der Pfanne ein wenig reduzieren und die Knoblauchzehe mit anbraten.

Anschließend den Schweinerücken von allen Seiten ca. zwei Minuten solange anbraten, bis er Farbe bekommt.

Dabei immer wieder mit dem Öl, Zwiebeln und Knoblauch übergießen.

Schweinerücken samt Zwiebeln und Knoblauch aus der Pfanne nehmen und für vier Stunden im Ofen schieben. Aufschneiden und genießen. Schmeckt auch am Tag danach kalt mit Remoulade.

Donnerstag, 24. November 2011

Asiatisch für Anfänger: Lackierte Putenbrust

Auf der Arbeit habe ich ein sehr schmackhaftes und einfaches asiatisches angehauchtes Gericht kennengelernt.

Die Sojasauce und der Ingwer sind hierbei die Aromatengeber, welche sich zu einer salzigen, leicht scharfen und würzigen "Sauce" verbinden. Dazu kommen erfrischende, knackige Lauchzwiebeln.

Der Clou bei dem Gericht ist, gerade soviel "Sauce" zuzubereiten, dass man die Putenbrust damit ebenso "lackieren" kann.

Servieren kann man das Ganze wahlweise auf Reis, Nudeln oder kann es auch ohne Alles essen.








































Zutaten für 2 Personen:

  • 350 Gramm Putenbrust
  • 1 Bund Lauchzwiebeln
  • Ein daumengroßes Stück Ingwer
  • 8 EL Sojasauce
  • 4 EL Sherry (Studenten nehmen die kostengünstigere Variante: einen Flachmann Weinbrand (z.B. Mariacron)
  • Pfeffer
  • Mehl

Zubereitung:

Die Putenbrust in mundgerechte Stücke schneiden und anschließend von allen Seiten leicht mehlieren.

Das Fleisch in einer heißen Pfanne kurz für vier bis fünf Minuten scharf anbraten. Das scharfe Anbraten sorgt für Röstaromen und verhindert, dass das Wasser aus der Putenbrust gelangt.

In der Zwischenzeit den Ingwer schälen und in feine Würfeln schneiden. Die Lauchzwiebeln in Ringe schneiden.

Wenn das Fleisch von allen Seiten Farbe angenommen hat, die Stücke aus der Pfanne nehmen und auf ein Teller packen. Die Hitze der Pfanne auf mittlere Stufe reduzieren, und die 8 Esslöffel Sojasauce und 4 Esslöffel Sherry hinzufügen. Den fein gewürfelten Ingwer ebenso hinzufügen.

Alles kräftig umrühren, sodass sich der Ingwer auflöst. Sauce für drei bis vier Minuten leicht köcheln lassen und mit Pfeffer abschmecken. Fleischstücke in die Pfanne geben und mit der Sauce "lackieren".

Zum Schluß die Lauchzwiebeln hinzufügen und für eine Minute mitschwenken.

Winterzeit ist Punschzeit: Apfel-Amaretto-Punsch

Punsche sind die Bowlen des Winters. Während eine Bowle im Sommer in erster Linie erfrischend schmecken und beleben soll, hat der Punsch im Winter meist die Funktion zu wärmen.

Am Mittwoch gab es auf dem Familiengeburtstag einen leckeren Apfel-Amaretto-Punsch.

Lässt sich gut vorbereiten und kommt vor allem beim weiblichen Geschlecht gut an. Die Kombination von Amaretto und Apfelsaft mag vielleicht der Ein oder Andere auch als Longdrink kennen.

Vanilleschoten kann man übrigens auch als nettes Gimmick verwenden. Schoten im Ofen bei niedriger Temperatur (50-60 Grad) für zwei Tage trocknen lassen. Anfang und Ende der Schote abschneiden. Den Inhalt der Vanille ausblasen und man hat vor sich einen Strohhalm aus einer Vanilleschote.






































Zutaten für 1,5 Liter:

  • 2 Äpfel
  • 150 ml Amaretto
  • 750 ml Apfelsaft
  • 500 ml Weißwein
  • 1 Stange Vanilleschote
  • Zucker 

Zubereitung:

Äpfel entkernen und in Würfel schneiden.

Würfel in Amaretto ca. zwei Stunden ziehen lassen. Apfelsaft, Weißwein und Vanilleschote einmal kurz aufkochen.

Anschließend Äpfel samt Amaretto dazugeben und erwärmen.

Nach Belieben mit Zucker süßen.

Wer natürlich die harte Tour will, kann den Anteil an Amaretto noch nach oben schrauben.

Dienstag, 22. November 2011

Linkhappen: Geiz ist geil !

Eine kleine Konditorei in London hat durch einen Groupon-Deal fast 20.000 $ Verlust gemacht.

Es war schlichtweg mit der Resonsanz überfordert, dennoch wurden 102.000 Cupcakes gebacken.

"102,000 cupcakes ! Small bakery burned by Groupon"

Montag, 21. November 2011

Kleine Beere, ganz groß: Cranberry-Shake

Großfrüchtige Moosbeere, Kraanbeere oder ganz einfach Cranbery. Die kleinen dunkelroten süßlichen Beeren dürften den Meisten unter den letzten Namen bekannt sein.

Insbesondere in den letzten Jahren ist die Beere immer stärker im Fokus geraten. Gesunde Trendfrucht oder alles nur Hokuspokus ?

Fakt ist, dass sie einen hohen Vitamin C Gehalt und jeden Menge Antioxidantien enthält. Insbesondere den Antioxidantien wurden in Studien nachgewiesen, dass diese das Einnisten von Helicobakter - pylori - Bakterien in Magen und Darm verhindern. Und somit u.a. eine Entzündung der Magenschleimhaut vorbeugen.

Dazu können die leicht säuerlichen Beeren auch die Bildung von Zahnbelag reduzieren und Parodontose verringern.

Weit umstritten dagegen, ist die These, dass Cranberrys einen Harnweginfekt vorbeugen können.

Wie ihr seht ,- nach diesem kleinen medizinischen Exkurs-, zum Frühstück ein leckerer Cranberry Shake kann bestimmt nicht schaden - zumal er nicht nur gesund ist, sondern auch schmeckt.

Wer möchte kann den Shake auch noch mit Chilli, Schokoladensplittern oder angerösteten Mandelblättchen aufmotzen.






































Zutaten für 1 Person:

  • 200 ml Milch
  • 1/2  Handvoll getrocknete Cranberrys
  • 1 Esslöffel Mandelblättchen

Zubereitung:

Alle Zutaten in einem Mixer geben und mixen.

Samstag, 19. November 2011

Ofenquickie: Falscher Flammkuchen

Flammkuchen, die traditionelle Spezialität aus dem Elsass, ist immer eine willkommene Abwechslung zur Pizza. Knusprig dünner Boden, rauchiger Schinken , Zwiebeln und die Creme aus Schmand, Sauerrahm oder Cremé Fraiche kommt immer gut im Gaumen an.

Wer allerdings keine Zeit  oder Lust hat, einen Teig  für den Flammkuchen herzustellen, kann auch als Ersatz einfach ein Toast nehmen. Ob Vollkorntoast oder Normales ist letztendlich reine Geschmackssache.

Vegetarier können anstatt des Specks z.B. Champignons oder Lachs verwenden.

Früher dienten Flammkuchen nur dazu, um die Temperatur im Ofen zu kontrollieren. Wenn diese zu dunkel wurden, musste der Ofen noch ein wenig abkühlen. Brauchten die Flammkuchen zu lange, musste noch Holz nachgeschoben werden.


Zutaten für 1 Toast:

  •  1 Toastscheibe
  •   Salz
  •   Pfeffer
  •   1/4 Zwiebel
  •   1 - 1 1/2 Esslöffel Cremé Fraiche, Sauerrahm oder Schmand (der Toastboden sollte dünn  bestrichen sein).
  •  50 g Speck, gewürfelt oder 1 Scheibe Schinken

Zubereitung:

Ofen auf 220 Grad vorheizen.

Das Toastbrot dünn mit der Cremé Fraiche bestreichen und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.
Gewürfelten Speck oder zerkleinerten Schinken auf die Streichmasse verteilen. Zwiebel würfeln und ebenso auf das Toastbrot verteilen.

Für ungefähr 8 - 10 Minuten in den vorgeheizten Ofen schieben.

Freitag, 18. November 2011

Linkhappen: Der Rückwärtskocher

Die Effilee berichtet über Ruprecht Schmidt, einen ehemaligen Sternekoch, der nun im Hamburger Hospiz Leuchtfeuer kocht.

Weg von extravaganten Sternekreationen, versucht er jetzt den Menschen zumindest den letzten kulinarischen Wunsch zu erfüllen.

Beeindruckend.

"Essen heißt, ich lebe noch"



Donnerstag, 17. November 2011

Im Schneckentempo: Kanelbullar

Wer von euch schon einmal im Schweden war oder IKEA besucht hat, ist wahrscheinlich an diesen kleinen Zimtschnecken mit den Namen "Kanelbullar" nicht vorbeigekommen. Zur Kaffeezeit in Skandinavien gehören sie quasi immer dazu.

Zuhause sind sie relativ einfach nachzubacken. Der Hefeteig muss zwar eine Weile gehen, aber die Zeit die man dafür aufbringt lohnt sich. Zimtliebhaber, wie ich, füllen die Schnecken mit besonders viel Zimt (ich habe 3 - 4 TL Zimt genommen). Und Leute die nicht so gerne Zimt mögen, machen einfach für sich eine ausgewogene Zimt/Zucker Mischung.

In vielen Rezepten und im Originalrezept kommt auch noch eine bisschen Karadamon mit im Teig. So auch im Rezept von Chef Hansen, welches ich verwendet habe. Ich habe ihn allerdings komplett weggelassen.

Am Besten schmecken sie natürlich im warmen Zustand.

Wenn man übrigens zuviele gebacken hat, kann man sie auch problemlos einfrieren - zur Not auch erst wieder am 04. Oktober auftauen - den da ist der "Tag der Kanelbulle".

Zimt ist übrigens ein Gewürz, was viele unterschätzen. Nicht nur, dass das Zimtrindenöl des Ceylon-Zimt in der Aromatherapie als das am stärksten antibakteriell wirksame Öl gilt und Zimt Stoffe enthält, die den Blutzucker - und  Blutfettspiegel senken - wer unter kalte Füße oder Hände am Abend leidet, sollte sich diese mal mit einer Zimt/Wasser Mischung einreiben. Das Problem sollte dann nach einigen Minuten verschwunden sein.


Zutaten für 1 Blech:

  • 500 g Mehl
  • 250 ml Milch
  • 25 g frische Hefe oder 1 Packung Trockenhefe aus der Tüte
  • 125 g Zucker
  • 2 TL Zimt
  • 120 g Butter
  • 1 Ei
  • Hagelzucker

Zubereitung:

Zunächst wird ein Vorteig aus der Butter, Milch, Zucker und Hefe hergestellt

Dazu wird 75 g Butter geschmolzen. Anschließend wird die Milch und 75 g Zucker hinzugefügt. Das Ganze wird dann auf ca. 37 Grad erwärmt (ich habe einfach den Topf ein paar Minuten auf Stufe 4 von 10 auf dem Herd, stehen gelassen - hauptsache die Hefe hat es ein bisschen warm.). Hefe hinzufügen (frische Hefe zerbröckeln). Kurz umrühren und 15 Minuten stehen lassen, bis sich obenauf kleine Blasen bilden.

Danach den Vorteig mit 500g Mehl vermischen und zugedeckt eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.

40 g Butter schmelzen lassen und mit 2 TL Zimt und 50 g Zucker mischen.

Arbeitsfläche ordentlich mit Mehl bestäuben. Den Hefeteig zu einem Rechteck ausrollen und mit der Zimt/Zucker Mischung bestreichen. Längst aufrollen und in kleine Stücke schneiden. Jetzt nochmal die Schnecken eine halbe Stunde gehen lassen (wer keine Zeit hat, kann sie auch direkt im Ofen schieben).

Backofen auf 250 Grad vorheizen.

Die Schnecken mit dem verquirlten Ei bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen.

8 - 10 Minuten im Ofen backen, ein wenig abkühlen lassen und mit einem Kaffee genießen !






Mittwoch, 16. November 2011

Linkhappen: Süße Revolution ?

Die EU-Kommision hat endlich grünes Licht für die neue süße Hoffnung mit dem Namen "Stevia rebaudina" gegeben. Dahinter verbirgt sich eine Pflanze deren Blätter vorwiegend schon seit Jahrhunderten in Brasilien und Paraguay als "Süßtstoff" verwendet werden.

Die Fakten sprechen für sich. Aus den Stevia-Blättern werden süßende Einzelsubtanzen isoliert, die...

1. Je nach Konzentration die Süße von Zucker um das 300-fache übersteigen kann.
2. Kalorienfrei sind.
3. Den Blutzuckerspiegel nicht beeinflussen.
4. Den Zähnen nicht schaden.

Aber waurm erst jetzt ?

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit war sich lange Zeit nicht sicher, ob die Stoffe gesundheitlich unbedenklich sind. Studien aus vergangener Zeit haben Anlass dazu gegeben, dass Stevia-Süßstoffe erbgutschädigen sein könnte. Dieser Verdacht hat sich aber doch nicht bestätigt.

Stevia in Pulver - oder Tablettenform wird es in der EU allerdings nicht geben. Nur die Verarbeitung in Lebensmitteln ist erlaubt. In Nicht EU-Ländern wie z.B. der Schweiz sind diese aber erhältlich.

Es bleibt abzuwarten, wie und wann sich Stevia auf dem Markt durchsetzen wird. Bisher halten sich Lebensmittelhersteller noch mit neuen Entwicklungen mit Stevia zurück. Ausnahme ist Coca-Cola, die weltweit schon 30 Stevia-Limonaden (u.a. Fanta "Still" in Frankreich) auf den Markt gebracht haben.

Bei all den Hype vergisst man aber schnell eine Sache: den Geschmack. Schon bei einer kleinen falschen Dosierung kann Stevia ruckartig bitter-süß schmecken. Zudem soll der Stoff einen eigenwilligen Nachgeschmack mit sich tragen. Wer also richtig süßen will, sollte erstmal noch beim stinknormalen Zucker bleiben.

Die Süddeutsche hat dazu einen kleinen Bericht verfasst: "Superzucker, der nicht dick macht."

Dienstag, 15. November 2011

Auf Ex ! - Radieschen-Shooter

Wer hat es nicht ab und an gerne ? Einen kleinen Schnaps, runter damit und meist fühlt man sich danach direkt besser. Egal ob zum Magen aufräumen oder aus Partylaune heraus. Aber es muss nicht immer Alkohol sein !

Steffen Henssler hat in seinem neuen Kochbuch unterschiedliche schnelle Shootervarianten, die sich beispielsweise perfekt für ein Buffet eignen. Einer davon ist der Radischen-Shooter. Im Handumdrehen mit simplen Zutaten gemacht. Schmeckt sehr erfrischend und ist z.B. nach dem Sport mal eine willkommende gesunde erfrischende Abwechslung.




Zutaten für 4 Personen:

  • 180 g Radieschen
  • 50 ml kalte Milch
  • 60 ml kaltes Mineralwasser mit Kohlensäure
  • 90 g Créme Fraiche
  • 1 Zitrone
  • Salz
  • Pfeffer
  • Chilli
  • 3 Stängel Petersilie

Zubereitung:

Die Radieschen waschen und fein reiben. Die Milch mit der Créme Fraiche und den Mineralwasser mit einem Handmixer verühren. Die Petersilie waschen und Blätter abzupfen (ob krause oder glatte Petersilie ist egal).

Die Zitrone heiß abwaschen und die Häflte der Schale fein abreiben. Den Saft einer halben Zitrone auspressen. Abgeriebene Schale und Saft zur Milchmischung geben. Mit Salz, Pfeffer und Chilli abschmecken. Mit einem Stabmixer nochmal die Milchmischung kurz aufschäumen lassen. Die geriebenen Radieschen und die Petersilie untermmischen. Anschließend in kleine Gläser oder Pinnchen gießen.

Wer jetzt noch Lust hat, kann aus den Radieschenblätter ein schmackhaftes Pesto herstellen. Eignet sich hervorragend für Pasta, aber auch als Aufstrich fürs Brot.



Zutaten: 

  • 25 g Radieschenblätter
  • 20 g Parmesan (wer kein Parmesan hat, kann auch zur Not auch Gouda als kostengünstigere Variante nehmen)
  • Salz
  • Pfeffer
  • 40 g Öl (Sonnenblumenöl eignet sich hierfür gut)
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 15 g geröstete Haselnüsse/Paranüsse/Macadamianüsse/Walnüsse (was für Nüsse der Schrank grade hergibt)
Zubereitung:

Radieschenblätter waschen. Die Nüsse in einer Pfanne kurz ohne Öl anrösten. Knoblauch fein hacken und Parmesan reiben. Alle Zutaten in ein hohes Gefäß geben und mit einem Stabmixer solange pürieren, bis die Konsistenz erreicht ist, die man am liebsten mag.




Sonntag, 13. November 2011

Kulinarische Erinnerungen: Griechischer Seelenwärmer

Wenn man fragt welches alkoholische Getränk man mit Griechenland verbindet, kriegt man früher oder später  garantiert "OUZOOOOOO" zu hören - am besten nach dem Essen nach einer ordentlichen Portion Gyros mit Pommes !

Ein Glücksfall, dass ich alles was im Ansatz nach Anis schmeckt, insbesondere Lakritz und Ouzo, mehr oder weniger verabscheue. So kam ich während meines Aufenthaltes in Athen Anfang des Jahres an einem Abend in Genuss von Rakomelo.

Ein goldbrauner Likör der warm getrunken wird und einem die Seele an kalten Tagen von Innen wärmt.
Gewonnen wird Rakomelo  u.a. aus Tsipouro,  griechischer vergorener Traubentrester, der mit Honig aromatisiert wird. Aufgewärmt  in einem Topf mit ein paar Zimtstangen, drei bis vier Nelken und ein bis zwei  Esslöffeln Honig entfaltet der süßliche 21%ige Likör sein volles Aroma. Vom Grundgeschmack, ohne den Gewürzen, kann man Rakomelo ein wenig mit Met vergleichen. Natürlich kann man auch andere Gewürze je nach Geschmack im Topf geben. Sternanis, Vanille, Kardamon, Anis, Piment -es sind keine Grenzen gesetzt.







































Die Süße vom Honig, eine dezente fruchtige Säure der Trauben, würzige Nelken und der voradventliche Zimt versprühen einen Duft von Weihnachtsmarkt. Dass der Likör dabei nicht allzu mächtig wirkt, macht das Getränk zu einem perfekten Weihnachtsaperitif.

Kleiner Wermutstropfen: Bisher habe ich den  Likör nur online zu kaufen gesehen, da meine mitgebrachte Flasche aber jetzt leer ist, werde ich mal gucken ob es ihn doch auch in gut sortierten Getränkeabteilungen zu kaufen gibt.

Pures Hüftgold: Oreo Cheesecake Cupcakes

Die Überschrift sagt alles. Wer vor den kleinen fiesen Kalorienmonstern Angst hat, sollte lieber direkt oben rechts das kleine Kreuz anklicken. Der allseits beliebte Oreokeks aus den USA, trägt schon allein pro Stück stolze 90 kcal mit sich.Wenn man das Ganze dann in Form eines Cupcakes verpacken will, der auch noch was von einem Käsekuchen haben soll, kann man eigentlich gleich eine ganze Mittagsmahlzeit dafür weglassen. Wie gut, dass Stefanie vom Ohhmhhh Blog dafür ein passendes Rezept parat hat.

Nichtsdestotrotz lohnt sich das Sündigen. Liebhaber von Käsekuchen kommen auf ihre Kosten. Oreo-Fanatiker ebenso. Cupcakes-Fans auch. Und wer alles drei mag hat den ultimativen Kalorienjackpot gezogen.








































Zutaten für 15 Cupcakes:

  • 20 Oreokekse (15 Ganze und 5 zerbröselt)
  • 450 g Frischkäse, Doppelrahmstufe
  • 100 g Schmand
  • 100 g Zucker
  • 2 große Eier
  • 1 Päckchen Vanillezucker

Zubereitung:

Eine Muffinform mit Papierförmchen ausfüllen und je einen Oreokeks als Boden hineinlegen. Frischkäse und Schmand mit einem Mixer cremig rühren. Zucker und Vanillezucker hinzufügen. Anschließend die Eier noch hineingeben und solange rühren, bis eine homogene Masse entsteht.

Fünf zerbrösekte Oreokekse (lasst eurer Gewalt freien Lauf und Fantasie. Ob ihr die Kekse mit einem Hammer zerbröselt oder wahllos auf dem Boden schmeißt, ist relativ egal - solange sie bröselig werden). unter die Masse heben.

Die Masse in die mit Keksen ausgefüllte Papierform füllen (bis zum Rand, da vollständig auf Backpulver verzichtet wird) und im Ofen bei 140 Grad für ungefähr 26 Minuten backen. Wenn die Cupcakes aus dem Ofen kommen sind sie noch relativ weich, das ist auch gewollt, da sie abschließend noch für ungefähr vier Stunden in den Kühlschrank wandern, aber erst wenn sie in den Papierförmchen komplett ausgekühlt sind !


Kulinarische Erinnerungen: New Yorks zärtlichste Seite


Was hat New York nicht alles zu bieten ? Freiheitsstatue, Brooklyn Bridge, Central Park, Empire State Building, Times Square und und und... . Als ich vor zwei Monaten mit einem Kommilitonen für fünf Tage in New York war, haben wir täglich gefühlte  20 Kilometer zurückgelegt und zumindest ich hatte immer das Gefühl, kurz vor einem Ermüdungsbruch in meinen Füßen zu stehen.

New York, New York - gaumenthrill.de

Aber das ist alles Jammern auf hohem Niveau und die Schmerzen nimmt man gerne auf sich.
New York ist wie schon tausendfach anderswo beschrieben, einfach eine Stadt der Superlativen: XXL - Gebäude, XXL - Shoppen, XXL - Menschenmassen, XXL - Unterhaltung, XXL -Staunen und natürlich XXL - Essen. Nicht im Sinne von übermäßig groß, sondern im Sinne von extrem vielfältig.  Zwischen Hot Dogs und Burgern, finden sich zahlreiche Delis, kleine Feinkostgeschäfte mit integriertem Imbiss, indische Happen, chinesische Leckereien, französisches Gebäck, deutsche Wurst  und noch viel mehr- die Metropole, in der alles möglich ist, ist gleichzeitig auch ein kleiner kulinarischer Querschnitt durch die Welt.

So war es auch wenig verwunderlich, dass ich mir einen Tag freigehalten habe um diese Seite zu entdecken und bin dabei auf das zarteste Stück Fleisch getroffen, was ich bisher gegessen habe. 

Nachdem ich mich dem Morgen und den halben Mittag durch New Yorks angeblich besten Hot Dog : fand ich nicht so berauschend, schmeckte wie ein guter IKEA-Abklatsch, der besten Eiscreme in Chinatown : ein super kleiner süßer Laden, der euch riesige Eiskugeln (die dann wiederum den hohen Kugelpreis gerechtfertigt haben) in Plastikbechern füllt. Ich habe die Sorten grüner Tee, schwarzer Sesam und noch eine, an die ich mich nicht mehr erinnern kann, probiert. Der Besuch lohnt ! Cremig, nicht zu süß, erfrischen und intensiv im Geschmack. 
 
 Anschließend ging es noch wahrscheinlich in die Bäckerei von New York schlechthin: Magnolia Bakery ,eine Stunde anstehen inklusive. Während der Anstehzeit kann man immerhin, sofern man im Laden dann schon ist, zugucken wie die fröhlich gelaunten Mitarbeiter mit äußerster Sorgfalt Cupcakes dekorieren, Mürbeteig ausrollen oder Kekse mit Marmelade bestreichen. Ob ich mich da nochmal anstellen würde, weiß ich nicht - ganz nach der Devise: Don't believe the hype ! Mir waren die Sachen, wenn sie auch alle handwerklich top waren, einen Tacken zu süß.

Magnolia Bakery - gaumenthrill.de
Das Beste kommt ja bekanntlichermaßen zum Schluss. Und so war es dann auch. Mit der Subway ging es nach Lower East Side. In der 205 E Houston Street wartete das angeblich beste Pastrami-Sandwich von ganz New York. Pastrami ist ein meist geräuchertes  gewürztes oder ab und an auch gekochtes Stück Fleisch (in den USA fast immer Rinderbrust), welches über die jüdische Küche in den USA eingeführt worden ist und das Pendant zur Currywurst hier in Deutschland ist.

Kaum im Katz's angekommen, hat man das Gefühl in einer mittelständigen überfüllten Kantine zu stehen. Nummer ziehen, zur Theke gehen und Bestellung aufgeben. Nach kurzem netten Smalltalk mit den Fleischaufschneidern hinter der Theke ala "Oh, Germany - Probier es schmeckt sehr seeehr gut !", wurden dann locker acht bis zehn hauchdünne Scheiben von der heißen Rinderbrust herunter geschnitten, auf  das Weißbrot gepackt, mit grobkörnigen Senf bestrichen und mit Gewürzgurken belegt. 

Katz's - gaumenthrill.de

Einmal reingebissen, wusste ich direkt dass sich die kleine Odyssee durch halb New York hierher gelohnt hat. Butterweiches unglaublich saftiges Fleisch wofür man eigentlich keine Zähne gebraucht hätte, das Brot welches den Fleischsaft in sich aufgezogen hat, ein Senf der den Ganzen eine angenehme Schärfe und Säure beisteuerte und die Gurken noch obendrauf als knackiges Element, machten das Sandwich einfach perfekt. Und das Ganze noch üppig belegt, dass selbst ich mit einer Portion zu kämpfen hatte ( was wiederum den Preis von 18 Dollar rechtfertigte). Jede der auch nur ein kleines bisschen für Fleisch übrig hat und einen New York Trip plant, sollte das Katz's auf seiner Liste haben. 

Ich garantiere euch, auch Wochen danach bleibt bei euch noch ein Stück New York am Gaumen hängen.

Freitag, 11. November 2011

Pfannenquickie: Chorizo-Bacon-Tomaten Pita

Ich glaube wenn ich auf einer einsamen Insel ausgesetzt sein würde und mir fünf Zutaten wünschen dürfte, wäre die Chorizo immer dabei. Die rote mit Knoblauch, Paprika und je nach Region anderen Gewürzen, gespickte spanische Wurst schmeckt einfach immer.

Als ich in Dublin war, gab es gefühlt jeden zweiten Tag immer Pasta mit einen Chorizo-Tomaten Sugo. Tierisch einfach zumachen und unglaublich intensiv würzig im Geschmack. Und die Kombination von Tomate und Chorizo geht in meinen Augen wunderbar auf. Die fruchtige leichte Säure der Tomate fügt sich nahtlos in die pikante Würze der Wurst ein und lässt sie nicht allzu mächtig wirken.

Ergänzt habe ich diesmal das Duo Chorizo und Tomate mit Bacon. Dieser gibt den ganzen noch eine leichte rauchige und salzige Note. Das Rezept ist ruckzuck zubereitet: Lediglich eine Pfanne und knappe acht Minuten werden benötigt.







































Zutaten für 1 Portion:
  • 5 Scheiben Chorizo
  • 2 Streifen Frühstücksbacon
  • 5 Kirschtomaten
  • 1/2 Frühlingszwiebel
  • 1/2 rote Zwiebel
  • Salz
  • Pfeffer
  • Zucker
  • Öl
  • Chilli
  • 1/8 Kopfsalat
  • 2-3 Esslöffel Schmand/Creme Fraiche/Philadelphia oder was Ähnliches
  • 1 Pitafladen (kann man wenn man Zeit natürlich auch selber machen)

Zubereitung:

Eine Pfanne mit einem Esslöffel Öl auf mittlerer Stufe erhitzen. Bacon in vier bis fünf Stücken schneiden, rote Zwiebel würfeln. Den Bacon solange in die Pfanne geben bis er leicht Farbe annimmt und auf ein Zewa legen, um das überschüssige Fett abtropfen zu lassen.

Rote Zwiebel und die Kirschtomaten in die Pfanne geben und leicht mit Zucker für vier bis fünf Minuten karamellisieren lassen. Tomaten und die Zwiebel am Rand der Pfanne schieben und die Chorizo anbraten, bis diese Farbe bekommt und sich leicht wellt. In der Zwischenzeit Kopfsalat in kleine Streifen und Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden.

Den Pitafalden mit Creme Fraiche bestreichen (wer es säurebetont mag, kann noch ein bischen Zitronensaft und Schale drunter mischen) und mit Salz, Pfeffer und Chilli würzen. Chorizo aus der Pfanne nehmen und ebenfalls wie den Bacon kurz auf Zewa (ein Küchentuch geht natürlich auch) legen.

Zum Schluß die bestriechende Pita mit Chorizo, Bacon, Kirschtomaten, Frühlingszwiebel, roten Zwiebeln und dem Kopfsalat belegen.

Linkhappen: Trinkempfehlungen zu Madonna & Co


Drinkify ist eine kleine nette Seite, bei der euch direkt die passenden Getränke (mit kleinen Dekorationtips) zur Musik geliefert werden.

Einfach Sänger oder Bandnamen eingeben und dann heißt es auch schon direkt Cheers !

Ob man allerdings zu Udo Jürgens echt lieber Pernod anstatt griechischen Wein trinken sollte, bleibt mal dahin gestellt ;).



Mittwoch, 9. November 2011

Back dir doch nen' Eis ! - Gebackenes Vanilleeis mit Apfeltarte

Normalerweise bin ich kein großer Fan von Eis im Winter. Es reicht schon, wenn es draußen von Tag zu Tag kälter wird. Wenn das Eis allerdings lauwarm in einer knusprigen heißem Mantel serviert wird, sieht die Sache natürlich schon wieder ganz anders aus. Der Foodstylist Rafael Pranschke hat dafür in seinem Kochbuch "schöner kochen" ein leckeres Rezept.

Bis auf dem Zweikampf mit dem Marzipan ein leichtes Rezept, dass sich auch meiner Meinung nach auch sehr schön für ein Weihnachtsmenü eignet. Da das Eis in einer Marzipanhülle eingedeckt wird, musste ich es ausrollen. Leichter gesagt als getan. Nach vier Versuchen und ein gefühltes halbes Kilogramm Marzipan das an der Backrolle hing, war ich es leid und habe nachgegooglet wie man dieses Teufelszeug am besten ausrollt.

Die Lösung lautet: Puderzucker, und zwar VIEL Puderzucker ! Wenn ihr das Marzipan vorher mit Puderzucker bestreut und es zwischen Frischehaltefolie legt, lässt es sich in der Regel mühlelos ausrollen. Man kann natürlich auch schon direkt eine fertige Marzipandecke kaufen, aber das ist mir dann erst zum Schluß eingefallen.




























Zutaten für 4 Portionen:
  • 200 g Vanilleeis (man kann natürlich auch selber welches machen)
  • Puderzucker
  • 100 g Marzipanrohmasse (am besten direkt als Decke kaufen und nicht wie ich als Block)
  • 3 Äpfel
  • Saft von 1 Zitrone
  • 50 g brauner Rohrzucker
  • 10 g Butter
  • 400 g Blätterteig
  • 50 g Mehl
  • 1 Ei
  • 100 g Biskuitbrösel (ich habe Semmelbrösel genommen, funktionierte auch prima. Pankomehl könnte man auch theoretisch nehmen, dann wird die ganze Sache vielleicht sogar noch knuspriger.)
  • Fett

Zubereitung:

Aus dem Vanilleeis vier Kugeln ausstechen und für rund zwei Stunden ins Gefrierfach stellen. Die Arbeitsfläche und das Marzipan mit Puderzucker bestäuben. In einer Frischhaltefolie, oder wenn es klappt auf der Arbeitsfläche dünn ausrollen und in vier Rechtecke schneiden. Jeweils eine Kugel Vanilleeis auf ein Marzipanrechteck legen und darin einschlagen, das überschüssige Marzipan abschneiden. Die eingepackten Kugeln nun nochmals für gut eine Stunde einfrieren.

Backofen auf 200 Grad vorheizen. Für die Apfeltarte die Äpfel schälen, in Spalten schneiden und mit Zitronensaftb beträufeln. Blätterteig auf einem Backbleck ausbreiten und die Apfelspalten darauf gleichmäßig verteilen. Nun die Äpfel mit dem braunen Zucker bestreuen und die Butter obenauf verteilen. Man kann jetzt natürlich noch Rosinen, Mandeln, Zimt, Ingwer....was das Herz begehrt auf die "Tarte" geben. Im Buch wird die Tarte übrigens mit der Pfanne gemacht, der Blätterteig wird über die mit Apfelspalten gefüllte Pfanne, die dann im Ofen wandert, gelegt. Ich habe einfach die bequeuemere Backblechvariante genommen. Die Tarte ca. 25 - 30 Minuten auf mittlere Schiene im Ofen backen.

Fett ( ich habe normales Sonnenblumenöl genommen) in einem Topf auf 180 Grad erhitzen (bei mir war es Stufe 6/7). Wenn es zu heiß ist verbrennt die Biskuithülle ruckzuck und das Eis läuft heraus. Für den Biskuitmantel Mehl, verquirltes Ei und Biskuit/Semmel - oder ander Brösel getrennt in Teller bereit stellen, sodass man eine Panierstraße hat. Die Eiskugeln nun aus dem Gefrierfach holen und nacheinander in Mehl, Ei und den Bröseln wenden. Anschließend im heißem Fett ca. 1 Minute goldgelb ausbacken (dabei am besten den Topf nicht aus dem Auge verlieren, jenachdem wie heiß das Fett ist, geht das ganz schnell und dann heißt es ganz flink die Kugeln rausholen ;) ).

Dienstag, 8. November 2011

Linkhappen: Immer der Nase nach

Spiegel Online berichtet, dass die Industrie künftig auf intensivere Dufstoffe setzen will, um dem Gehirn ein salziges oder süßiges Geschmackserlebnis vorzutäuschen. Netter kleiner Artikel, der am Ende auch zeigt, dass es aber auch anders geht (Beispiel: Großbritannien).

"Tricks der Lebensmittelindustrie - Duftstoffe gaukeln intensiven Geschmack vor"

Freitag, 4. November 2011

Versüßter Morgen: Schwedische Safranbrötchen

Safran ? War das nicht dieses ganz teure Gewürz, welches von Hand gepflückt wird ?

Ja, genau. Das ist es ! Das kostbarste Gewürz der Welt (auf Rang 2 und 3 folgen Kardamon und Vanille) gibt hier den fluffigen und leichten „Brötchen“ von Jamie Oliver, die sich perfekt für einen Sonntagmorgen eignen, einen wunderbaren intensiven herblich-süßlichen Geschmack und ergänzt sich wunderbar mit den Rosinen und Mandeln.

Guter Safran kostet in der Regel vier bis fünf Euro pro Gramm. Völlig abzuraten ist von Safranpulver oder falschen Safran den man für wenige Euro in zweistelligen Grammmengen hinterhergeschmissen bekommt. Null Geschmack und die Schattenwirtschaft freut sich über euer Geld ;). Investiert lieber mal zehn oder zwanzig Euro in echtem Safran. Der hält sich in der Regel auch lange, da schon zwei bis drei Safranfäden reichen um einen vollmundigen Geschmack zu bekommen.

Tipp: Die Brötchen sofort warm und mit Zimtbutter essen - ein Träumchen am Morgen !



Zutaten für 12 Brötchen:
  • 1-2  Gramm Safranfäden
  • 250 ml Buttermilch
  • 2 Eiweiß
  • 100 g Butter, zerlassen
  • 3 EL Zucker
  • 250 g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • 2 EL ungeschälte Mandeln, gehackt
  • 1 Handvoll Rosinen, gehackt
  • grober brauner Zucker
  • Salz 

Zubereitung:

Ofen auf 200 Grad vorheizen, ein Muffinblech mit 12 Mulden mit Butter ordentlich ausfetten (habe ich bei mir anscheinend vergessen, da sich alle schön in die Mulden eingeklebt haben).

In einem Mörser den Safran zu Pulver zerreiben (einige Safranfäden aber aufbewahren). Buttermilch, Eiweiße und Butter in einer Schüssel vermischen. Mehl, Backpulver, Mandeln und Rosinen auch in einer Schüssel mit einer Prise Salz vermengen. Anschließend die feuchten zu den trockenen Zutaten geben und alles solange verrühren, bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist.

Diesen dann in die Muffinform füllen, bis sie ungefähr zu drei Vierteln gefüllt ist. Mit etwas grobem braunen Zucker und Safranfäden bestreuen und anschließend 20 Minuten backen, bis die „Brötchen“ goldgelb sind.

Wer sich unsicher ist, macht einfach mit einem Zahnstocher eine kleine Garprobe und guckt ob der Teig im Inneren noch flüssig ist oder nicht.